.. gehörte lange Jahre zu meinem Erbe. Erbaut von meinem Vater in den frühen 50er Jahren, wurde es über fast 30 Jahre gehegt und gepflegt. Strom, Wasser, WC und Kanalanschluß sowie ein Keller war vorhanden. Sonntags in den Sommermonaten diente es den Eltern zum Ausspannen, und der ganze Garten war am Blühen. Leider sind die Eltern seit vielen Jahren verstorben, und seitdem begann die Zeit zu nagen. Neben dem Beruf war noch der Rasen auf drei Grundstücken mit insgesamt 2750 qm zu mähen; damit war ich gut ausgelastet. Seit 1993 übernahmen die Eltern meiner Frau das Gartengrundstück und das Haus gegenüber. Auch da starb der Mann zuerst, und Schwiegermutter war seit 2017 im Heim. Kurz vor Ostern 2022 starb dann auch sie.
Aber bereits vorher hatte ich an Verkauf gedacht. Im Jahr 2018 gab es in Völkershausen eine kleine Veranstaltung, die ganz gut besucht war. Ein A4-Inserat am Gartentor kündigte die Verkaufsabsicht an, aber es dauerte doch noch einige Monate, bis sich der richtige Interessent meldete: Ein Jurist (Richter mit Eintrag in Wikipedia), aber mit Bodenhaftung und viel handwerklichem Geschick. Auch etwas finanzieller Background war anzunehmen.
Und der Käufer nahm die Sache ernst. Die Gefache wurden neu ausgemauert, Dach mit Gebälk komplett erneuert, und im Erdgeschoß ein Durchbruch für den Einbau der Treppe in den Keller geschnitten. Die meisten Fenster sind erneuert, und der Keller ist gefliest. Dort ist später Dusche und Küche. Viel von der Planung und die damit verbundenen Arbeiten hat er selbst erledigt, aber bei Treppen gibt ein 3D-Modell doch einen besseren Überblick. Da habe ich dann etwas geholfen.
Ein kleines Problem: Er wohnt nicht in der Nähe. Deshalb mähe ich weiter das Gras, wenn's zu hoch wird. Denn auch ich freue mich ja, dass an dem Häuschen wieder gewerkelt wird. Mein Vater würde es genauso sehen.